18.08. Zwischen Reisterassen und Büffeln
Die Berge bei Sapa |
Anders als erwartet mussten wir unser Gepäck in Sapa zurück lassen. Wir stopften also alles Notwendige in den kleinen Daypack. Es war noch nicht annähernd alles gepackt, da quoll der kleine Rucksack schon über. Da denkt man, man hat schon das nötigste in den Backpack gepackt und dann soll man seine wenigen Sachen auch noch auf die Menge reduzieren, die in einen halben Schulranzen passt. Es blieben uns also mehr oder weniger unsere Wertsachen, Unterwäsche und die Zahnbürste...
Hmong Mädchen |
Ein Reisbauer bei der Arbeit |
Zunächst besuchten wir ein Dorf der Hmong und konnten begutachten, wie die Familien dort leben. Der Guide erklärte uns, dass wir Häuser, die Haare oder Blätter über der Tür hängen haben, nicht betreten dürften. Das läge daran, dass dort ein Neugeborenes sei und die Hmong glauben, dass diese durch Touristenbesuche sterben. Eigentlich sind die hygienischen Zustände schuld, aber Aberglaube heißt ja nicht umsonst so. Wenn ich mich richtig erinnere, kamen die Hmong ursprünglich aus China und glauben an keine etablierte Religionsform.
Einige Hügel später schauten wir an einer Grundschule vorbei. Bis zum Mittagessen wanderten wir wunderschönen Aussichtspunkten vorbei. Wirft man nur einen flüchtigen Blick auf so manches Foto, könnte man denken, dass wir in den Alpen unterwegs waren. Bei genauerer Betrachtung treten dann aber doch die wunderschönen Formen und Farben der Reisfelder in der Vordergrund.
Früh übt sich... |
Nach dem Essen ging es ohne Anhängsel weiter zu unserem "Homestay". Wir rasteten während der Trekking Tour immer wieder an wunderschönen Stellen, z.B. an einem großen, klaren Fluss in dem wir uns abkühlen konnten. Unser Homestay war überraschend westlich. Es gab eine Dusche, eine Toilette und der Service der Gastfamilie war so gut wie in unserer Budgetunterkunft zuvor. Getreu dem Motto: Einfach, aber herzlich. Wir schliefen alle auf dem Dachboden. Dort waren mehrere Matrazen ausgelegt, die jeweils von einem Moskitonetz überdacht waren. Alles war sauber und recht gemütlich. Meinen Reisebegleiter erinnerte das sehr an eine Almhütte (wo wir wieder beim Alpen-Panorama-Vergleich wären).
In Vietnam reiten Kinder oft auf Büffeln |
Pünktlich zum Abendessen hörte es dann wieder auf und so wurde es eine lustige Runde. Es wurde immer wieder mit Reisschnaps angestoßen und die Guides versuchten uns mit Streichholz-Rätseln aus der Reserve zu locken. Womit sie nicht gerechnet hatten, war "das Haus vom Nikolaus" und das Rätsel, bei dem man 9 Punkte mit vier Strichen verbinden muss. Schön war, dass auch zwei Deutsche aus Dresden auf der Hütte waren. Wir haben nicht schlecht geschaut, als ihr vietnamesicher Guide uns auf sehr gutem Deutsch erzählte, er hätte mal fünf Jahre in Usingen gelebt. Erkenntnisse dieser Reise: Teebäume können bis zu 15m hoch werden können und man reitet Büffel, statt Pferde.
to be continued...