14.08. Die trockene Halong Bucht
Die trockene Halong Bucht |
Unsere Wegbegleiter |
Die Gegend hier ähnelt sehr der Halong Bucht, nur dass die Felsberge hier statt im Meer eben an Land stehen. Wie auf einem Kanal wurden wir mit dem Boot von einer netten Vietnamesin unter kleinen Brücken und durch Höhlen in den Felsen gerudert. Überall blühten Wasserlilien und Lotus, am Horizont satt grüne Reisfelder und bewachsene Felsberge. Auf den Felsen kletterten Ziegen herum und Libellen und schnatternde Gänse begleiteten uns.
Mit dem Boot durch die Felsen |
Rudern Vietnam-Style |
Lotus Felder |
Vor dem Betreten zieht man die Schuhe aus und nimmt seine Kopfbedeckung ab. Außerdem trägt man keine zu kurze Kleidung. Da die Tempel durch die verschiedenen Kriege immer wieder neu aufgebaut werden mussten, finden sich dort Stücke aus verschiedensten Dynastien. Nach dem Wiederaufbau wurde den Spendern und Helfern immer anhand einer Steintafel gedankt, auf der die Namen der Helfer sowie deren Geschichte geschrieben stehen. Besondere Bedeutung haben auch die Tierstatuen: Schildkröte, Phönix, Drache und ein weiteres Tier (glaube ein Tiger). Alles dort hat eine spezielle Geschichte oder Bedeutung. Vor dem Tempel den wir besuchten standen Pferde. Diese Gedenken laut unserem Guide dem 3-maligen Sieg gegen die Mongolen, die auf Pferden geritten kamen.
Wie viele Ziegen siehst du? |
Auf dem Weg zurück hielten wir für das Mittagessen in einem kleinen Restaurant am Straßenrand.
Klein, kleiner, Miniatur-Katze |
Zuletzt schauten wir uns noch dann noch zwei weitere Kaiser-Tempel an. Da aber der Aufbau immer gleich ist, schweiften wir thematisch recht schnell ab auf Themen wie Wirtschaft und chinesiche Sternzeichen. Ich bekam von unserem Guide aus der Hand gelesen und erhielt eine Erläuterung zur Bedeutung meines Geburtsjahres.
Auf dem Weg zurück zum Hotel wurden wir dann mit Modern Talking beschallt. Unser Guide meinte, dass die Lieder dauerbrenner auf Hochzeiten seien und die Gruppe sowieso total beliebt sei in Vietnam. Na dann: "Cheri, Cheri lady. Going through emotion. Love is where you find it. Listen to your heart...".
15.08. Höhen und Tiefen
Mit dem lokalen Bus, der uns sogar direkt am Hotel abholte, ging es am nächsten Tag weiter nach Hanoi. Am Busbahnhof folgte der erste Schreck. Wie ausgehungerte Raubtiere stürtzten Taxi- und Mopedfahrer auf den Bus zu, bevor jener überhaupt gehalten hatte. Die ersten drei Taxis die wir uns ausgepickt hatten kannten leider unser Hotel nicht, also mussten wir in der brütenden Hitze vollbepackt mit unseren Rucksäcken warten.
Das hätte uns eigentlich schon eine Warnung sein sollen! Die Hotelempfehlungen der Reiseführer hatten uns bisher nie enttäuscht, aber als wir im Hotel bzw. der Bruchbude ankamen, folgte direkt der nächste Schreck. Das winzige Zimmer, dass wir durchaus als einfach erwartet hatten, bestand aus zwei klapprigen Betten und einer Plastik-Schiebetür. Im Bad schimmelten die Ecken wohl schon seit einigen Jahren und die Klimaanlage wollte auch nicht so richtig. Als wir erfuhren, dass es im Hotel auch kein Frühstück gibt, nahmen wir reiß aus.
Im nächsten Café mit Wifi suchten wir uns dann zwei neue Hotels raus. Auf dem Weg dorthin verliefen wir uns erstmal ordentlich. Dafür war aber die Freude groß, als wir direkt im ersten Hotel ein Zimmer bekamen. Zu Fuß ging es dann wieder durch die halbe Stadt um die Rucksäcke abzuholen. Das Schleppen unseres Gepäcks kam uns vor wie ein mehrstündiger Militär-Marsch.
In unserem neuen zu Hause angekommen ging unsere Glücksträhne sogar noch weiter! Das Hotel hatte verschiedene Touren im Angebot, darunter eine recht preiswerte Tour nach Sapa. Wir hatten im Reiseführer beirets von der atemberaubenden Landschaft gelesen und waren daher sehr interessiert. Obwohl mein Reisebegleiter befürchtete, dass es zu dieser Jahreszeit viel zu überlaufen sei, buchten wir sofort.
Nach dem Abendessen genossen wir dann noch ein paar Cocktails und deutschen Fußball im "Le Pub".
to be continued...