Donnerstag, 11. Juli 2013

MissMonday meets...Reisetagebuch Vietnam (4)


04.08. - 05.08. Anreise und Tag 1 in Nha Trang

 

Nachdem wir uns den Vormittag im Zimmer in Boun Ma Thout um die Ohren geschlagen hatten, ging es mit einem klimatisierten Mai Linh Bus nach Nha Trang. Die Fahrt war wesentlich ruhiger als die Abenteuerfahrt mit dem öffentlichen Bus am Tag zuvor. Man hörte zwar das Geplapper der Leute sogar noch durch die Ohrstöpsel, jedoch entschädigte die Aussicht und so gingen die 5 Stunden Fahrt schnell rum.

Der Frisör gegenüber unserem Hotel
Die Mischung aus Laubwald, Reisterassen und Palmen im Licht war wunderschön. Nha Trang liegt an der Küste direkt an auslaufenden Bergen und so ging die Fahrt diverse Serpentinen hoch und runter. Trotz Schwierigkeiten bei der Verständigung wurden wir von einem hoteleigenen Wagen am Busbahnhof abgeholt. Die erste positive Überraschung war, dass wir unsere Rucksäcke nicht selbst tragen musten. Die nächste Überraschung war dann das wunderbar verständliche Englisch der Rezeptionistin. Die dritte und größte Überraschung war dann das Zimmer: groß, sauber, ordentlich eingerichtet. Die Umstellung von unseren 5$-pro-Nacht-Bruchbuden auf dieses im Vergleich luxuriöse Zimmer war ein grandioses Vergnügen. Ich bin wortwörtlich vor Freude durch das Zimmer gehüpft. Es war zwar immer noch einfach und stilistisch kein Meisterwerk, aber wenn man bedenkt, dass wir im vorherigen Zimmer die Steckdose nur zum Laufen brignen konnten, in dem wir den Stecker mit Klebeband in einer bestimmte Richtung hielten, war das hier das Paradies. Es gab einen Safe, große Betten mit weichen Matrazen, eine Badewanne, einen sauberen Kühlschrank inkl. Gefrierfach und sogar eine Regendusche und einen Balkon. 

Zum Essen gehen ist Nha Trang übrigens das absolute Mekka für all jene, die auf "heimische" Kost nicht verzichten wollen: deutsche Lokale, Italiener, Spanier, Mexikaner, Japaner und und und. Am Abend nach der Ankunft waren wir Pizza essen. Auch das Frühstück im Hotel war besser als gewohnt. Den ersten Tag haben wir faul am Strand verstreichen lassen und uns dabei direkt den Pelz verbrannt.
Am Nachmittag waren wir in einem richtig netten Beach-Club essen. Hallo Zivilisation :-) Hallo teure Preise :-(  Das Essen dort hat mehr gekostet als die Übernachtung tags zuvor. Aber da die Aussicht und das Feeling einfach zu sehr an einen Karibik Urlaub erinnerten, mussten wir das natürlich in vollen Zügen genießen. Zum Abendessen ging es dann wieder gemäßigter zu. In einem Restaurant um die Ecke gab es günstigtes asiatisches Essen mit gutem Service und leicht aufdringlichen Straßenverkäufern.

06.08. Schnorcheln

 

Strand & Blick auf VinPearl
Heute war das erste Mal getrenntes Programm angesagt. Um 08:30 holte man mich und die anderen Hotelgäste ab und brachte uns zum Hafen. Schnorchelausrüstung und Getränke waren schnell verteilt und so hieß es warten und vom Boot aus die Landschaft genießen. An der Insel Hon Mun haben wir dann drei Schnorcheldürchgänge durchgeführt, allerdings an 3 unterschiedlichen Stellen. Aufgrund der Witterung war das wohl nicht anders machbar. Lustigerweise waren die drei Riffe wirklich total unterschiedlich. Es waren zwar keine Bilderbuch-Korallenriffe, aber dennoch gab es ein paar Highlights. Zwischen bräunlich-gelblichen Schwämmen, Gesteinen und Korallen tauchten viele neonfarbene und knall gelbe Fische in verschiedenen Formen und Größen auf. Intensiv blaue Seesterne, schätzungsweise größer als mein Kopf, waren beim ersten Durchgang eine herrliche Abwechslung zum sonst eher tristen Riff. 



Mittagessen im Beach Club
Bei den nächsten Durchgängen, die durch ein leckeres Mittagessen unterbrochen wurden, waren die Riffe wesentlich farbenfroher. Die ein oder andere Anemone gab es auch zu bestaunen. Mit einem Anemonen Bewohner bin ich sogar fast kollidiert. Nachdem ich ihn entdeckte und auf ihn zuschnorchelte kam er mir entgegen. Wahrscheinlich eher aus feindlicher Abwehr als aus Interesse. Dennoch konnte ich ihn fast berühren. Zwischen den leicht nervigen Miniquallen tauchte irgendwann ein relativ großer, sehr langer (aalähnlicher) Fisch auf. Gegen 16:00 Uhr waren wir dann wieder zurück und der Tag endete mit einem leckeren Abendessen.




to be continued...