Dienstag, 13. August 2013

MissMonday meets...Reisetagebuch Vietnam (14)

25.08. Über Stock und Stein


Nachdem wir heute mal etwas länger geschlafen hatten, starteten wir gegen 13 Uhr auf zwei Mopeds in den Nationalpark. 


Eingang zur Lazarett-Höhle Hang Quan Y
Der erste Stopp war eine Art Krankenhaus im Berg. Hier wurden während der Krieges (65-75) etliche Vietnamesen behandelt. Das Fort bestand aus 3 Etagen und hatte sogar einen Pool und Kinosaal. Und das alles eingelassen in den Fels des Berges. 

Mitterweile lebten dort nur noch Ratten. Und dank unserem Guide nach diesem Besuch eine weniger o.O

Für den zweiten Stopp war eine Wanderung auf den höchsten Berg der Insel geplant. Der Guide konnte zwar kaum ein Wort Englisch, war aber dafür umso mehr um unser Wohl besorgt. Bedingt durch meine Erkältung kam mir der Aufstieg ungefähr wie eine Wanderung auf den Kilimandscharo vor. 




Diesen Ausblick konnte ich nur auf dem Foto genießen
Die ersten Höhen-Meter erklommen wir über eine Treppe, anschließend ging es auf einem matschigen Trampelpfad weiter. Unterwegs wurde mir immer wieder zugefächert und gezeigt wohin ich treten solle. Während ich wie ein keuchender Käfer umherkroch, marschierte mein Reisebegleiter leichtfüßig vorneweg. Auf halber Strecke wurden uns dann sogar unsere Beine mit einem Balsam (wahrscheinlich Tigerbalsam) eingerieben. 

Aufgrund der Sprachbarriere wussten wir zwar nicht wofür, aber geschadet hat es rückwirkend betrachtet nicht. Kurz vor dem Gipfel ging mir dann endgültig die Puste auf. Irgendwie hatte ich es auch noch geschafft mir das Knie aufzuschlagen und so wartete ich brav auf einem Stein während der Guide und mein Reisebegleiter die letzten Meter allein meisterten. 

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Man sollte meinen der Rückweg wäre einfacher gewesen. Aber Urwald-Klima und rutschige Wege machten auf den Abstieg nicht minder anstrengend. Vorallem die klapprigen, rostigen Metallbrücken, die vom bloßen ansehen zu zerbrechen schienen, waren ein Abenteuer. Irgendwie schafften wir es heile zurück zu den Mopeds, auf denen dann der entspannte Teil des Ausflugs folgte. 


Von unseren Fahrern wurden wir noch auf der Insel hin und her gefahren und zuletzt direkt am Hotel abgeladen. 

Nach einer erfrischenden Dusche und kurzer Relax-Pause brachen wir zum Abendessen auf. Da wir uns einig waren, dass wir oft genug hintereinander im "Bamboo" gegessen hatte, probierten wir eine Pizzeria aus. Dumme Idee! Als die Mikrowelle angeworfen wurde, dämmerte es uns. Und das, was uns dann serviert wurde, sah eher wie der Versuch eines 4-Jährigen aus, nicht wie eine Pizza. Da auch das Eis in den Getränken nicht so frisch war, bezahlten wir und gingen ins good old Bamboo.

Insider Tipp: Eiswürfel sollten in Restaurants immer rund sein und ein Loch in der Mitte haben. Das ist ein Hinweis darauf, dass sie aus frischem Wasser und nicht aus Flusswasser oder unhygienischem Leitungswasser hergestellt wurden.



26.08.  Strandgeschichten

 

Wassertemperaturen wie in der Badewanne
Für heute stand ein entspannter Strandbesuch auf dem Plan. Die Strände in Cát Bà sind nummeriert und so machten wir uns auf um Strand Nr. 2 zu erkunden. Bei Flut ist dieser durch einen hervorragenden Felsen von Strand 1 abgetrennt und so mussten wir ein Stück durchs Wasser waten. 

Da der Abschnitt relativ leer war, wirkte die Umgebung sehr idyllisch. Wie eine Bucht, eingekesselt von den grün bewachsenen Felsen. 

Direkt hinterm Strand war ein Bungalow Resort. Bis auf das Restaurant schien es allerdings ungenutzt. Die Holzbungalows waren auf einem schön gestalteten, bunt bepflanzten Gelände verteilt. Sollte das Resort noch aktiv sein, auf jeden Fall eine Empfehlung! 

Das Meerwasser war wie immer Badewannen warm. Die Zeit verging zur Abwechslung mal nicht wie im Flug und so war der Aufenthalt dort wie ein Urlaub im Urlaub. Gegen Abend machten wir uns dann zum letzten mal auf den Weg ins "Bamboo".

Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es wirklich an diesem Abend war, aber mein Reisebegleiter hatte im Bamboo ein Mal Fisch bestellt. Als ein Junge kurz nach der Bestellung auf seinem Moped davon fuhr, dachten wir uns noch nichts dabei. Als man uns nach seiner Rückkehr eine zappelnde Tüte direkt an den Tisch brachte, war klar, dass der bestellte Fisch fangfrisch auf dem Markt um die Ecke eingekauft worden war. Mit seiner allerletzten Kraft schaffte der kleine Racker es sogar kurz vor der Küche noch aus der Tüte. Die Wirtin war dann aber doch schneller und so wurde mein Reisebegleiter wenig später der wahrscheinlich frischeste Fisch seines Lebens serviert *yummy*


to be continued...